Ziele des TAEKWON-DO
Wer TAEKWON-DO erlernen will, hat meisttens zunächst den Gedanken, schnell mal ein paar Tricks zu lernen, wie man am besten jemanden umhaut. Nach dem ersten Training meint man, dann buchstäblich nichts gelernt zu haben; denn anfangs muß man unverständlich scheinende, zum Teil schmerzhafte und langweilige Stellungen lernen. So wird der Schüler aber sofort mit einem wichtigen Teil des Do konfrontiert, nämlich Ausdauer. Vier von fünf Anfängern scheitern bereits an dieser ersten Hürde.
Wer trotz anfänglicher Enttäuschung weiter trainiert, bekommt bald kräftigere Muskeln, seine Reaktionsfähigkeit steigert sich, er wirkt lockerer als vorher und wird körperlich gewandter. Neben solchen Vorteilen beginnt - für den Schüler meist unmerklich - ein positiver geistiger Umwandlungsprozeß. Das Selbstvertrauen. Das Benehmen ändert sich. Der Schüler wird zunehmend höflicher und bescheidener. Er übt Selbstkretik.
Das sind erklärte Ziele des TAEKWON-DO, die aber nur erreichen kann, wer sich in diesen Dingen übt, und zwar bereits im Training. TAEKWON-DO will körperlich und geistig rege, faire Menschen heranbilden.
Aus einem Buch von Konstantin Gil TAEKWON-DO Koreanischer Kampfsport.